Natural Doctrine im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Taktik Spiele sind auf Konsolen rar. Umso schöner wenn sie dann doch mal erscheinen und das auch noch auf der PS4, PSVita und PS3. Jackpot? Nein nicht ganz. Denn obwohl wir uns über solch seltene Spiele freuen, will der Funken bei Natural Doctrine nicht überspringen. Weiteres lest ihr im Test.

[b]Dark Souls der Videospiele[/b]
Natural Doctrine wurde einst als das Dark Souls der Videospiele angekündigt. Auf gut deutsch heisst dies, dass Spiel ist bocken schwer. Und tatsächlich, schon nach der ersten halben Stunde bekommt man das Ausmaß dieser Idee voll zu spüren. Wer hier die Stages meistern möchte, der darf sich kaum bis garkeine Fehler erlauben. Und obwohl Schweirigkeit absolut legitim ist, gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Dark Souls und Natrual Doctrine. Dark Souls lässt uns immer eine Chance, es durch plötzliche Taktikänderungen und präzises Spielen, doch noch im letzten Moment zu wenden und den Sieg für uns zu entscheiden. In Natural Doctrine habt ihr diese Möglichkeit nie. Hier müsst ihr genau den Weg nehmen, den die Entwickler sich gedacht haben um diese Stage zu meistern! Und genau deshalb hat dieses Spiel auch wenig mit Taktik zu tun, sondern viel mehr mit Auswendig lernen und probieren.

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[b]Gute Ideen[/b]
Und genau dies ist Schade. Mal ganz abseits davon, dass Strategiespiele auf Konsolen viel zu selten sind, hat Natural Doctrine grundsätzlich einige gute Ideen. Da wäre zum Beispiel das Link-System, dass Einheiten in Verbänden deutlich stärkt und so die Positionierung essential macht. Besonders auch deshalb, weil friendly Fire durchaus möglich ist. Positionierung ist alles in diesem Spiel. Doch bringt das alles nichts, wenn es am Ende doch nur einen Weg gibt um das Ganze zu einem Sieg zu bringen. Machen wir es auf einen nicht vorgesehenen Weg passiert immer das Selbe. Die Gegner werden zu viele und werden dank des Link-Systems übermächtig und schlagen uns.

[b]Trotz Spielen?[/b]
Könnte man ja vielleicht noch argumentieren, dass man sich dennoch gerne mit dem Spiel auseinander setzt und dann eben mehr Rätsel löst, als Taktiken ausklügelt. Allerdings ist auch das schon ein längerer und frustrierender Weg. Tatsächlich werdet ihr in die komplexen System von Natural Doctrine nicht wirklich eingeführt. Zwar gibt es so etwas wie ein Tutorial, doch haben wir persöhnlich daraus nicht wirklich viel gelernt, da es einfach nicht gut gemacht war. Noch dazu kommt, dass die Anzeigen-Art uns wirklich wenig über den Zustand unserer Truppen aussagt. Alles wirkt irgendwie unfertig. Gute Ideen, aber schlecht zusammengefügt. Obendrauf die grottenschlechte KI, die spätestens dann versagt, wenn das Feld mal etwas offener wird.

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[b]Technik[/b]
Sieht nicht gut aus für das Spiel, was? Und leider bleibt es auch bei der Technik dabei. Man hat sich ja zu Indie-Zeiten an vieles gewöhnt. Und so kann auch manch 16 Bit Grafik, tatsächlich eine gewisse Schönheit versprühen. Was allerdings Natual Doctrine abliefert, erinnert im besten Fall an Konzeptvideos, für eine Vor-Produktion für einen teuren Tribble-A Titel. Wenig Polygone, schlechte Animationen, wenig details, niedrig aufgelöst Texturen. Diese Liste könnte man vermutlich ewig fortführen…

http://www.youtube.com/watch?v=k9YMPQZeQo8