Escape Dead Island im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Wir haben uns Escape Dead Island angeschaut. Kann der eigene Ableger der Dead Island Serie dem großen Bruder die Stange halten oder ist der Titel wie der Name schon sagt, zum flüchten? Wir klären dies im Test.

[b]Ein Titel der nicht Weiß was er sein will[/b]
Eigentlich ist Escape Dead Island wirklich anders als der Ego-Bruder, indem ihr auf brutalste Weise Zombies metzelt. Escape Dead Island möchte ein Abenteuer erzählen. Euch mehr in die Welt hinter Dead Island eintauchen lassen und den Protagonisten mehr in den Vordergrund stellen. Teils erinnert einen das ganze sogar an Tomb Raider und Uncharted, welche zu den besten Spieleserien unserer Zeit gehören. Allerdings bleibt es auch bei den erinnern. Denn von der Brillianz der beiden Marken kann uns Escape Dead Island nahezu nicht bieten. Das liegt daran, dass die Entwickler zwar ein paar gute Ideen haben. Allerdings keine dieser Ideen auch nur im Ansatz zuende gedacht haben. Was bleibt ist ein wilder Mix aus Möglichkeiten, die durch unsichtbare Barrieren immer wieder stark eingeschränkt werden.

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[b]Ein Beispiel[/b]
So basiert das Kampfsystem eigentlich auf einre guten Idee. Es gibt verschiedenste Gegnerarten, die mal allein und mal in einer Gruppe auftreten. Während man einzelne Zombies sehr gut auseinander nehmen kann, sind vor allem Gruppen gefährlich. Hier muss man dann schon genau überlegen, welchen Gegner man als erstes ausschaltet und wie man einzelne Zombies aus der Gruppe trennt. Kämpfen tun wir mit Angriff und Ausweichsskills. Statt das ganze aber dynamisch zu gestalten und den Kämpfen wie in einem Uncharted eine Art Choerographie zu verschaffen, besinnt man sich hier tatsächlich nur auf diese beiden Eigenschaften, was schnell in routiniertes Knopfdrücken verfällt.

[b]Ein zweites Beispiel[/b]
Allerdings bietet uns das Spiel auch die Möglichkeit, dass wir Zombies meucheln können. Eine gute Idee, die sich wundervoll in das Spiel einfügen würde, wenn wir denn auch wirklich die Möglichkeit dazu hätten! Aber die gibt uns das Spiel einfach nicht, da wir nicht mal eine kleine Erhöhung erklimmen dürfen. Wir müssen zwangsläufig immer den Vorgeschrieben Weg gehen. Das ist auch besonders bei den Actioneinlagen bitter. Uncharted oder Tomb Raider haben hier immer dafür gesorgt, dass man Abseits der Wege immer etwas finden konnte und den Spieler so die Welt näher gebracht, da man immer gut beobachten musste. Doch auch das nutzt man in Escape Dead Island nicht.

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[b]Mysteriöse Geschichte[/b]
Das einzige was einen bei den ungefähr 7 Stunden langen Tripp bei Laune hält, sind die mysteriösen Umstände auf der Insel, dessen Plott man erst erfährt, wenn der Abspann über den Bildschirm gelaufen ist. So kommt es immer wieder zu „What the Fuck“ Momenten bei denen zum Beispiel Schiffscontainer einfach so vom Himmel regnen oder ein Zug durch ein Gebäudekorridor fährt. Das hat alles etwas von Silent Hill, ist Mysteriös und weckt unser interesse.

Fazit: Schade! Escape Dead Island wurde nicht mit der nötigen liebe Entwickelt. Wer das Spiel spielt, merkt dass die Idee hinter diesem Konzept kein schlechtes ist. Die Welt eignet sich durchaus für solch ein Abenteuer. Jedoch haben die Entwickler hier nicht den nötigen Ergeiz aufgebracht um ein solches Spiel wirklich authentisch zu Stämmen. Am Ende bleibt ein eher mäßiges Action-Abenteuer, dass uns durch seine einfache Umsetzung eher abschreckt als motiviert.