Life is Strange Episode 2 im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Wir hatten euch ja bereits ein ausführliches Lets Play zu Life is Strange Episode 2 geliefert. Das war nun der Grund, weshalb wir den schriftlichen Test weit zurück gestellt haben. Aber jetzt ist es Zeit nochmal ein Feedback zu Episode 2 zu geben. Konnte das Niveau der ersten Episode gehalten werden?

[b]Ein anderer Ort[/b]
In Life is Strange Episode 2, erzählen die Entwickler einen neuen Strang der Geschichte. Die alten Charaktere und Handlungen, aus Episode 1, werden hier zunächst bei Seite gelegt. Zumindest ein großer Teil davon. Ob das eine gute Entscheidung ist? Immerhin, die Begeisterung aus Episode 1 packt schon in den ersten Minuten des Spiels. Man möchte einfach wissen, wie diese Geschichte weiter geht. Wie sie womöglich endet?

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Jedoch erschleicht einen schnell das Gefühl, dass die hier erzählte Handlung nicht an die großartigen Ideen der ersten Episode heranreicht. Zum einen liegt es an den Schauplätzen, die uns dieses Mal deutlich weniger neue Charaktere vorstellen und zum anderen an Rätseln, die wir durch stures wiederholen erledigen.

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[b]Aufgaben und Rätsel[/b]
Beispielsweise müssen wir in einem Café beweisen, dass wir wirklich die Zeit manipulieren können. Also spulen wir Szenen solange zurück, bis wir diese auswendig kennen. Die Beweise liefern wir durch richtige Antworten. Die Antwortmöglichkeiten sind jedoch vorgegeben. Wir haben die Wahl zwischen einigen Optionen. Jedoch hat man als deutscher Spieler hier ein weiteres Problem. Es gibt keine deutsche Übersetzung. Und vermutlich geht es einem großen Teil ähnlich wie mir, und die Suche nach der richtigen Antwort erfordert womöglich Hilfsmittel.

Auch die nächste große Aufgabe, bei der wir Schüsse so platzieren müssen, dass wir bestimmte Objekte über „Querschläger“ treffen, erfordert wieder viel Geduld von uns. Man wird das Gefühl nicht los, dass man hier die Spielzeit der Episode durch langgezogene Aufgaben verlängern wollte.

Auch zeigt sich in Episode 2 immer deutlicher, dass die großen Entscheidungen durch die Dialoge, nicht so groß sind. Wir können zwar ein paar Dinge in der Welt ändern, der Ablauf des Spiels ändert sich dadurch allerdings nicht. Bestimmte Szenen werden wenn überhaupt nur etwas verändert dargestellt.

[b]Der Zauber ist wieder da[/b]
Jedoch zeigt sich auch schnell wieder dieser jugendliche Zauber. Mit Leichtigkeit erzählt Dont Nod die Geschichte dieser kleinen Stadt weiter. Greift wieder übliche Teenie Probleme auf. Holt einen wundervollen Soundtrack hervor und erzeugt eine absolute Wohlfühlatmosphäre.

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[nextpage title=”Fazit”]

Fazit: Auch Episode 2 hat mich wieder überzeugt. Jedoch kam die zweite Episode nicht so gut an, wie der starke Auftakt. Zu oft hatte ich das Gefühl, dass die Spielzeit durch stumpfe Aufgaben gestreckt wird. Ich habe Abwechslung vermisst, die in Episode 1 durch ständig wechselnde Schauplätze und neue Charaktere, realisiert wurde. Episode 2 ist nicht schlecht und spätestens wenn dann am Ende durch eine Sonnenfinsternis wieder alle Charaktere vereint werden, spürt man wieder diese Verbindung. Schade ist auch dieses Mal, dass man noch bis Mai warten muss, bis man endlich weiterspielen darf. Jedoch ist die Freude auf Episode 3 umso größer!