Silence im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Silence im Test.

Daedalic Entertainment hat vor wenigen Tagen Silence veröffentlicht und damit das bislang aufwendigste Spiel auf den Markt gebracht, dass die Unternehmensgeschichte der Hamburger hervorgebracht hat. Im Test schauen wir uns ob dieser Aufwand lohnenswert ist und ob ihr das Spiel auf eure Einkaufsliste sollte.

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[b]Daedalic auf den Wegen von Telltale – nur besser und ohne Episoden![/b]
Silence ist der Nachfolger von The Wisphered World, dass vor ein paar Jahren schon viel Anklang bei Adventure Fans fand. Im Nachfolger stellt man allerdings alles auf Kopf und erzählt eine neue Geschichte über zwei Geschwister (Renie und Noah), die aus dem Krieg fliehen und sich in einem Fantasy Land wiederfinden. Das steckt allerdings voller gefahren und wenn wir weiter kommen wollen, ist neben Knobelgeschick auch ein gewisses Einfühlungsvermögen und Vorsicht geboten. Denn wir können bei unsere Entscheidung auch einfach ins Gras beißen.

Und genau das ist es was Silence schon mal anders zu anderen Deadlic Adventurn macht. Es zeigt sich interaktiver und fühlt sich damit irgendwie mehr wie ein Titel von Telltale an. Allerdings alles aufwendiger, mit deutscher Vertonung und einer Optik die tatsächlich zu verlieben ist!

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[b]Neues Spielgefühl[/b]
Doch was bedeutet „Interaktiver“? Das Spiel fordert uns immer wieder auf gewisse Bewegungen mit dem Gamepad oder der Maus nachzueifern. Nur so können Objekte Bewegen oder Kraft auf andere Objekte ausüben. Deadlic Treu bleibt jedoch, dass es jede Menge zum anklicken gibt, samt diverse Sprüche die uns zum Schmunzeln bringen.

Aber auch die Entscheidungen sind wichtig, denn entscheiden wir uns falsch können wir auch schnell mal den Game Over Screen sehen. Schon direkt zum Anfang stellt man das Fest, wenn man den großen Weltenwurm verlässt und das erste Mal auf die „Sucher“ trifft. Befolgen wir den Tipp nicht uns zu verstecken, rafft es uns einfach dahin. Sowas aber auch!

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Daedalic Kennener werden aber noch mehr finden, was sich mit Silence geändert hat. So verzichtet man Beispielsweise auf das mittlerweile Standard gewordene Inventar. Bedeutet jedoch nicht dass die Rätsel dadurch leichter sind als in anderen Daedalic spielen. Man hat sich einfach mehr Mühe gemacht die Rätsel vor Ort Klüger zu gestalten. So gibt es zahlreiche Objekte die wir zunächst nicht verstehen. Darunter Gummi-Pilze, Leuchtzecken und offene Aufgaben deren Antworten wir uns erarbeiten müssen. Es ist also dennoch viel ausprobieren angesagt!

[b]Wunderschönes Artdesign als stamme das Spiel von Studio Ghibli![/b]
Über alle Maßen Schön ist allerdings die Grafik. Nicht weil diese einen unglaublich technischen Stand vertritt – nein – aber weil diese eine unheimlich ansehnliche künstlerische Art vermittelt die einfach nur wunderschön aussieht! Die vielen Details, die ausgewählten Farben und die wunderschönen Handgemalten Grafikten sind einfach atemberaubend!

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Man sieht dem Spiel an jeder Ecke an, dass man viel Fleiss und Liebe in jede Szene gesteckt hat. Jedoch ist das auch gleichzeitig das Verhängnis des Spiels, denn aufgrund der hohen Qualität der Produktion zeigt sich das Spiel bei weitem nicht so umfangreich wie andere Ableger von Daedalic. Zwar hat man so auch niemals das Gefühl dass einem langweilig wird, da die Story stets im raschen Tempo vorangetrieben wird. Allerdings ist das Spiel auch schon nach wenigen Stunden wieder vorbei. Schade!

Fazit: Silence ist genau das, was die Trailer versprochen haben. Ein unheimlich wundervolles Adventure, dass die Qualität halten kann, welche in den Trailern gezeigt wurde. Allerdings erkauft es sich die Qualität mit teurer Währung. So ist das Spiel verhältnismäßig kurz und nicht so umfangreich wie manch anderes Adventure.

Dennoch sollte jeder Adventure Fan dieses Spiel unbedingt anschauen. Die Atmosphäre, die wunderschöne Optik, die Herzerwärmenden Geschichten und das tolle Rätseldesign machen Silence wirklich einzigartig!

Kaufempfehlung: Ja! Sollte sich jeder anschauen!