The Evil Within 2 im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

The Evil Within 2 im Test.

Bethesda hat uns die Gelegenheit gegeben The Evil Within 2 anzuschauen. Zur Verfügung stand die Xbox Fassung die rundum einen guten Eindruck gemacht hat. Doch schafft es Bethesda den starken ersten Teil zu übertrumpfen? Diese Frage gehen wir im Test auf den Grund!

[b]Ein gereifter Held[/b]
Eins ist klar – nach dem erlebten ist der Held des ersten Titels von The Evil Within „Sebastian Castellanos“ nicht mehr der selbe. In der Anfangssequenz sehen wir ihn als abgewrackten Mann mit einem augenscheinlichen Alkohol Problem. Wohl auch weil man in einer Sequenz miterleben muss wie seine Tochter bei einem Feuer ums Leben kommt.

Dieser Fakt ist für Teil 2 wichtig, denn mutmaßlich ist seine Tochter nicht tot. Eine Information einer Dame führt dazu, dass es Hoffnung gibt das Tochter Lily noch lebt. Dem Umstand geschuldet einen letzten Hoffnungsschimmer zu haben begibt sich Sebastian also doch noch einmal auf den Weg, mitten in die Hände der zwielichtigen Firma Mobius.

Sein Weg führt ihn dabei in die kleine Stadt Union. Ein ziemlich cleverer Schachzug der Entwickler um The Evil Within moderner werden zu lassen.

[b]Open World und Horror – funktioniert das?[/b]
The Evil Within 2 ist nämlich kein pures Horrorspiel mehr, dass lineare Gruselkorridore aneinander reiht. Klar – auch das gibt es noch genügend. Allerdings ist eure Hauptaufgabe mittlerweile, dass ihr die Kleinstadt Union in einer offenen Welt erforscht. Spielerisch ist das ziemlich spannend, da die Entwickler von Tango Gameworks sich wirklich viel einfallen lassen haben. Zwar verzichtet man auf die üppigen Weiten anderer Open World Spiele, dafür gibt es aber an jeder Ecke etwas zu entdecken und zu untersuchen. Stets mit der Gefahr in einen Hinterhalt zu laufen und von Zombies und anderen Gesocks überrascht zu werden. Aber es lohnt sich – oft wartet am Ende neue Ausrüstung.

Aufgaben sind dabei ebenfalls in Haupt und Nebenmissionen unterteilt. Oft erwischen wir uns bei dem Spielen, wie wir eigentlich keine Lust haben der Hauptstory weiter zu folgen, weil am Horizont noch der ein oder andere Ort auftaucht, der möglicherweise aktuell interessanter sein könnte.

[b]Noch mehr Spielsysteme[/b]
Aber The Evil Within 2 geht noch weiter. Der Spieler wird nämlich nicht nur durch neue Ausrüstung und Collectibles motiviert die offene Welt zu durchstreifen. Man schaltet mit weiteren Vorrankommen auch zahlreiche Upgrades frei. Zugegeben – dies geht zum Teil zu lasten der gruseligen Stimmung, denn tatsächlich ist The Evil Within nur noch zu Beginn ein Survival-Horror-Spiel. Später haben wir zahlreiche verrückte Waffen, die wir mit kurzen Tastendruck über ein Auswahlmenü wechseln können und so spaßige Schlachten gegen Monster aller Art führen können. Und natürlich werden auch Sebastians Fähigkeiten immer besser. Nach wie vor können wir bei der Krankenschwester die schon aus dem ersten Teil bekannt ist Upgrades freischalten. So können wir Beispielsweise eine Zeitlupe benutzen die uns natürlich deutlich gezieltere Aktionen ausführen lässt.

[b]Muss alles nicht sein[/b]
Doch das aller Beste ist, dass vieles davon nicht sein muss! Getreu der Vorgabe von Dishonored 2 bietet man dem Spieler in The Evil Within 2 nämlich freie Wege – oder sagen wir besser gut geschützte Wege. Durch diverse Stealth-Elemente kann der Spieler nämlich auch versteckt im Hintergrund zwischen den Gängen hin und her schweifen, verstecken wie Büsche nutzen und Gegner auch aus dem Hinterhalt töten. Ihr müsst also nicht zwangsläufig die offene Konfrontation suchen. Schwachpunkt ist hier lediglich ab und zu die Kamera – oft verliert diese den Helden ein wenig aus den Augen.

[b]Technik[/b]
Technisch zeigt sich The Evil Within 2 solide. Wie schon der Vorgänger liefert man hier kein State of Art Technik ab, sondern bildet ein stimmiges Gesamtbild ab, das eben zum Setting passt. Der Sound hingegen gefällt uns richtig gut!

Fazit: The Evil Within 2 hat mich völlig gefangen. Ich war sogar ziemlich überrascht! Der erste Teil war echt gruslig – teils sehr schwierig am Stück zu spielen. Der zweite Teil hat in großen Teilen eine ganz andere Wirkung und dabei wirklich Kluge Spielsysteme die ineinander greifen und so für viel Spaß sorgen.

Klar – all das erkauft man sich auf Kosten der Gruselstimmung, die nun nicht mehr in diesem Ausmaß im ganzen Spiel zu finden ist. Dafür erhaltet ihr aber eine Kleinstadt als Spielplatz, womit Tango Gameworks anderen Genrevertretern zeigt, dass auch Horrorspiele modern gestaltet werden können. Resident Evil und co sollten sich eine Scheibe abschneiden!

[b]Kaufempfehlung: Ja – greift zu! The Evil Within 2 ist wirklich ein sehr gutes Spiel geworden![/b]