Sniper Elite 3 im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

sniper_elite_iii__final__25014[1]Zweite Weltkriegs Shooter haben derzeit eine Art Renaissance. Nachdem Electronic Arts und Activision sich auf meist futuristische Shooter stürzen, kommen WW2 Liebhaber durch Perlen kleinerer Studios weiterhin zum Zug. Nach Enemy Front gibt es nun Sniper Elite 3, welches auch für Next-Gen Konsolen erscheint. Kann das Studio Rebillion mit der starken Konkurrenz mithalten, oder versinkt das Spiel aufgrund des kleinen Budgets? Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut.

[b]Snipern um jeden Preis[/b]

Wie der Name uns schon suggeriert müssen wir in Sniper Elite 3 vor allem eins. Genau – Snipern! Mit der Sniper Rifle Bewaffnet ziehen wir erstmals auf offen gestaltete Areale unsere Züge und versuchen die Gegner möglichst Geräuschlos auszuschalten. Damit diese offenen Welten vernünftig laufen setzt man auf die Cry Engine. Dass die offene Welten gut darstellen kann, hat die Cry Engine schon oft bewiesen. Auch in Sniper Elite 3 macht die Engine einen optisch soliden Eindruck. Sniper Elite 3 sieht verhältnismäßig super aus!

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[b]Spielmechanik[/b]

Statt wie in den Vorgängern auf pure Action zu setzen, hat Rebillion auf Kritiker und Fans gehört und baut taktische und Schleichnoten in das Spiel ein. Dadurch fühlt sich der Job als Eiskalter Meuchler deutlich authentischer an! Zwar darf man sich auch an anderen Waffen bedienen, doch sollte man lieber auf dem Pfad des Schleichens bleiben. Wer zu laut agiert wird schnell entdeckt und das endet meist darin, dass uns unglaublich viele Einheiten gleichzeitig angreifen. Das Scheitern ist vorprogrammiert.

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[b]Nutze Geräusche der Gegner[/b]

Wichtig ist es, dass wir die Schwächen der Gegner analysieren und sie genau im richtigen Moment erwischen. Während wachen meist ihre Bahnen auf vorgegebenen Routen ziehen und wir diese so mit etwas Beobachtung ganz leicht Meucheln können, erfordern andere Spots schon etwas mehr Raffinesse. Gezielt müssen wir dabei auch die Geräuschkulisse beachten und unter Umständen in Kauf nehmen, dass wir für den perfekten Schuss nur ein paar Sekunden zur Verfügung haben. Wichtig ist – Waffen der Gegner müssen die Geräusche unserer Waffe übertönen. Nur so bleiben wir unentdeckt!

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[b]Hört sich alles herausfordernd an?[/b]

Ja, der mix ist tatsächlich ziemlich solide! Das Problem gibt es aber wie so oft bei der Kür. Denn Sniper Elite 3 hat enorme Probleme mit seiner KI. Zwar ist man darum bemüht die Einsätze Abwechslungsreich zu gestalten und auch hier und da mal für mehr Action und Fluchtaktionen zu sorgen. Doch unterm Strich verhält sich die KI der Gegner ganz schön defensiv. Die Wahrscheinlichkeit entdeckt zu werden ist mit etwas Übung nahezu ausgeschlossen. Und selbst wenn man entdeckt wird Fehlt den meisten Gegner ein stark offensives vorgehen. Wer nicht in der Lage ist so etwas auszublenden und sich an die vorgegebene Spielmechanik zu halten, der könnte an Sniper Elite 3 schnell seinen Spaß verlieren.

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[b]Killcam und Brutalitäts-Faktor[/b]

Immerhin dürfen viele Spieler noch einen Pluspunkt in der Gewaltdarstellung finden. Ähnlich wie beim aktuellen Mortal Kombat bedient sich Sniper Elite 3 an einer Killcam, die das menschliche Exoskelett Gläsern darstellt. Uns wird so detailliert gezeigt, was so eine Kugel im menschlichen Körper anstellt. Ob sowas wirklich nötig ist, ist natürlich eine andere Frage. Aber es gibt dem Spiel eine gewisse Eigestnändigkeit, was durchaus als attraktives Feature durchgehen kann.

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[b]Technik[/b]
Zunächst eine kleine Verbesserung. Im Lets Play sagte ich, dass Sniper Elite 3 auf der Cry Engine läuft. Derzeit habe ich aber Gegenaussagen gelesen, dass Sniper Elite 3 doch auf der hauseigenen Rebellion Engine laufen soll. Abseits von der nicht ganz geklärten Engine Frage macht das Spiel aber technisch einen ordentlich Eindruck. Durch die offenen welten, die tollen Lichteffekte und das schöne Artdesign kreiert Rebellion wirklich ein ansehnliche Optik!

[b]Multiplayer[/b]

Lustig wird es im Multiplayer-Part. Hier könnt ihr entweder die Missionen in Ko-op angehen, was aufgrund der großen Maps tatsächlich sinnvoll ist. Taktisches Zusammenarbeiten ist hier Pflicht! Lustig wird es aber auch im Deathmatch. Denn hier ist jeder Camper! Und wenn alle die gleichen Vorrausetzungen haben, werden nervige Eigenschaften anderer Shooter, wieder zur Herausforderung.

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Fazit: Sniper Elite 3 macht auf der Xbox One einen sehr guten Eindruck. Leider haben wir die anderen Versionen nicht vorliegen. Kollegen berichten aber, dass auch auf dem PC und der PS4 das Spiel einen sehr guten Eindruck macht. Lediglich die Last-Gen Versionen sind mit Vorsicht zu genießen, da es dort zu langen Ladezeiten und optischen Mängeln kommt.

[+] Wundervolle Optik
[+] Snipern und Schleichen mit taktischer Note
[+] Offene Welt
[+] Detaillierte Killcam
[-] Einsätze gleichen sich
[-] KI nicht so Klug

Wertung: 3.5 / 5.0