Far Cry 4 im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Seit gut zwei Tagen können sich Far Cry begeisterte über den mittlerweile vierten Teil der Serie freuen. Nachdem Teil 3 von Kritikern und Fans gelobt wurde und die Serie allgemein in den Verkäufen stark anzieht, erwarten wir mit Teil 4 großartige Neuerungen. Ob das fertige Spiel nun das halten kann was die Trailer vorab versprochen haben? Wir klären dies im Test!

[b]Die Welt von Kyrat[/b]
Die Welt von Kyrat ist vieles, aber nicht langweilig. Denn dafür sorgt ein verrücktgewordener Diktator, der die ansässige Bevölkerung in einen Bürgerkrieg verstrickt hat und seine eigene verrückte Welt auslebt. Sein Name, Pagan Min. Und direkt zum Start machen wir auch schon Bekanntschaft mit dem verrückten Kerl. Seine auftritt, einzigartig. Und genau das macht den Charm von Far Cry 4 unter anderem aus. Solch ein charismatischer Bösewicht findet sich in Spielen selten.

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[b]Unsere tote Mutter[/b]
Eigentlich sollte unser Ausflug nach Kyrat ja eine Art Trauerbewältigung sein. Ziel – unsere tote Mutter in den Gebirgsketten von Kyrat zu verstreuen. Nicht irgendwo! Ihr lieblingsort solls ein. Und genau deshalb ziehen wir auch nicht einfach wieder ab, sondern lassen uns in eine Freiheits-Revolution verstricken und geraten so immer mehr zwischen die Fronten von Pagan Min, kleinen Gruppen mit eigenen Zielen, Drogendealern und aller Hand anderer Gesocks.

[b]Open World[/b]
Der Story Anteil ist groß. Noch größer ist allerdings die offene Welt, die nun deutlich dichter besiedelt ist. Eine Karte die wir vorab bereits in den News gezeigt haben zeigt ja bereits, dass wir in Kyrat vieles bereisen können. Hier und da führen uns Missionen auch mal ausserhalb dieser Karte, so dass am Ende sogar noch mehr zu entdecken ist. In der offenen Welt können wir uns gröstenteils frei Bewegen. Sogar Fahrzeuge, ein Gyrokopter (ultra-leicht-Helikopter) und Elefanten dürfen wir reiten und für unsere Ziele gebrauchen. Was die Freiheit angeht können wir uns nicht beklagen. Überall gibt es Aufgaben zu erledigen. Überall lernen wir neue Personen kennen.

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[b]Die Wildnis und seine Waffen[/b]
Interessant ist auch der Ansatz, dass man auf Knopfdruck Tiere in seinen Kampf mit einbeziehen darf. Diese ersetzen oft die sonst üblichen Granaten. Ein kleines Fleischstück geworfen und schon locken wir Wildtiere der Umgebung an, die uns tatkräftig im Kampf unterstützen. Oft schleichen wir aber auch einfach an Gegnern vorbei. Denn wie sonst auch in Far Cry müssen wir uns auf Kämpfe nicht zwingendermaßen einlassen. Nicht so gut gefällt uns das Waffendesign. Hier versucht man sich möglichst nah am Realismus bedienen zu wollen. In der Praxis sind die Zielvorrichtungen für ein Spiel aber wenig zu gebrauchen oder zumindest stark Gewöhnungsbedürftig.

[b]Die Umgebung erkunden[/b]
Während wir vor allem Anfangs erst einmal auf eigene Faust die Umgebung erkunden, lernen wir schnell, dass man durch Türme die Umgebung deutlich effektiver interessante Spots der Umgebung findet. Später steigen wir dann deutlich mehr in die Lüfte, wobei auch hier schnell Grenzen erreicht sind. Der Gyrokopter hat es leider nicht ganz so mit der Höhe. Allgemein hat es das Spiel nicht so mit den höhen. Wo wir anfänglich noch gehofft haben, dass unsere Wege auf auf die Gipfel der umliegenden Gebirge führt, sind diese zum gröstenteil nur Deko. Schade!

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[b]Ko-op[/b]
Seine wirkliche stärke spielt Far Cry allerdings erst dann aus, wenn ein zweiter Spieler zum Controller greift und ihr die Welt von Kyrat gemeinsam erkundet. Dank der offenen Welt können hier Taktiken geschmiedet werden. Dank vieler Fahrzeuge und Gimmicks gibt es eine unheimliche Dynamik in dieser Welt, die zum verharren, kämpfen und erforschen Einlädt. Nur wer sich ein wenig einspielt und dann echte Herausforderungen sucht wird mit Far Cry 4 nicht komplett befriedigt. Wo andere Spiel den Schwierigkeitsgrad der Welt der Spieleranzahl anpassen, machten es sich die Entwickler von Far Cry einfach und designten nur ein paar Bereiche, vornehmlich im nördlichen Bereich, die in erster Linie für Mehrspielerpartien ausgelegt sind. Wer sie alleine angeht hat einige harte Brocken zu knacken.

[b]Multiplayer[/b]
Auch einen „richtigen“ Multiplayer-Part hat das Spiel. Bis zu Zehn Spieler dürfen hier in drei Modi in zwei Fraktionen gegeneinander antreten. Jedoch kommt dieser Modi derzeit noch nicht so gut an, da die Waffen hier nicht gut ausbalanciert sind. Aktuell ist der Bogen im Spiel zu stark. Ein gut platzierter Pfeil führt immer zum Tod. Gegnerische Spieler entdecken einen desweiteren kaum, wenn man im Umgang mit Pfeil und Bogen geübt ist.

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[b]Technik[/b]
Die Technik begeistert von Minute eins. Wenn das Spiel beginnt und erstmals diese majestätischen Gebirgsketten von Kyrat gezeigt werden, hat das etwas Magisches. Gekonnt hat man hier alles auf Schönheit getrimmt, ohne dabei aber den spielerischen Aspekt zu benachteiligen. Dazu kommt geniale Musik, sowie eine gute deutsche Sprachausgabe.

http://www.youtube.com/watch?v=ga17ruL3zaA