Everybody’s gone to the Rapture im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Mysteriös und Schön. So einfach könnte man Everybody’s gone to the Rapture beschreiben. Doch tatsächlich muss man bei diesem Spiel ganz genau wissen auf was man sich ein einlässt. Während eine große Fraktion an Spielern sich schnell dahin leiten lässt, das Spiel ab langweiligen Grafikblender abzustellen, können offene ein Abenteuer mit viel Atmosphäre in Everybody’s gone to the Rapture finden. Alles weitere im Test.

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[b]Worum geht es?[/b]
Worum es in dem Spiel geht? Ha! Das ist Krux des ganzen Spiels. Denn schon zu Anfang weis man das nicht und auch später bleiben einem mehr Fragezeichen als Antworten zurück. Warum das so ist? Weil das Spiel so gut wie keine Interaktionsmöglichkeiten bietet. Eure Aufgabe ist es die Story zu verfolgen. In einer offenen Welt lauft ihr von A nach B. Eine Feste Route gibt es dabei nicht. Ihr müsst Storyfragmente finden, die in Form von gleisenden Lichtern erzählt werden, die verschiedene Menschen und Situationen wiederspiegeln. Das erfordert wiederum, dass ihr offen dafür Zeit euch zurück zu legen und die Atmosphäre des Spiels aufzusaugen und jeden Aspekt herausfinden zu wollen. Könnt ihr euch dafür nicht begeistern, wird Everybody’s gone to the Rapture nichts für euch sein.

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[b]Klingt langweilig?[/b]
Manch einer, vermutlich sogar der größere Teil der PlayStation Gemeinde, wird den Spiel schon alleine deshalb vorwerfen, es sei langweilig. Auch mit meinen Kollegen, die helfen die Spiele zu testen, gab es einen großteil an Leuten, die das Spiel einfach nur langweilig fanden. Ich persönlich sehe das aber nicht so. Ich habe es genossen bei grandiose Soundkulisse und wunderbarer Grafik durch eine ruhige, bildschöne, offene Welt zu laufen und einfach zu sehen. Es ist ein wenig wie ein Film. Nur das ich selbst noch in der Ferne alles erkunden kann und nicht dem vorbestimmten Weg eines Films folgen muss.

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[b]Technische Umsetzung[/b]
Die große Wirkung zieht das Spiel aus seinre technischen Umsetzung, die wirklich grandios gelungen ist. Sehr viel Mühe scheint in die Soundkulisse geflossen zu sein. Zusätzlich ist das ganze Spiel komplett Deutsch vertont. Außerdem bietet das Spiel eine unheimliche Grafikwucht, die auf Basis der Cryengine ermöglicht wird. All das schaffte es mich am Spiel zu halten und immer mehr erfahren zu wollen.

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[b]Bitteres Ende[/b]
Das eigentlich bittere am Spiel ist, dass wir eigentlich die Geschehnisse aufdecken können. Da wir aber weder eine Karte, noch andere Orientierungpunkte haben um die Geschehnisse in eine vernünftige Reihenfolge zu bringen, beziehungsweise alle zu finden, sitzt man Ende immer noch mit Fragezeichen dar. Bei einem Spiel wo es grade um diese Zusammenhänge geht ist das Katastrophal und gibt mir dann gegen Ende doch noch ein blödes Gefühl.

Fazit: Everybody’s gone to the Rapture ist weit entfernt davon perfekt zu sein. Dennoch ist es ein nischenspiel das vieles anders macht und dennoch irgendwie begeistert. Klar – man darf nicht mit falschen Erwartungen rangehen oder muss dann zumindest sehr schnell sich mit dem Spiel arrangieren. Wenn man sich aber darauf einlassen kann, einfach diese Dichte Atmosphäre aufsaugen und durch das Spiel zu schlendern, dann kann man hier wirklich ein paar Stunden dichte Unterhaltung erleben.