DiRT 4 im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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DiRT 4 im Test.

Codemasters hat nach dem kleinen Spinoff DiRT Rally nund einen echten Nachfolger zu DiRT 3 veröffentlicht und möchte mit DiRT 4 eine Eierlegende-Woll-Milch-Sau produzieren, die gleichzeitig Einsteiger und Simulationsprofis überzeugt. Kann das gelingen? Ein paar nette Tricks hat Codemasters jedenfalls umgesetzt!

[b]Der Start – Die Wahl[/b]
Wieso also Kompromisse machen, wenn die Lösung quasi eine einfache Wahl sein kann? Zum Start fragt uns DiRT 4 nämlich, ob wir Einsteiger sind und unsere Rennen lieber Arcadiger erleben möchten – was bedeutet dass Autos etwas Griffiger sind, besser auf der Straße liegen und sich allgemein besser Steuern lassen – oder aber, ob wir Simulationsliebhaber sind und uns gerne mit den letzten Details der perfekt ausgenutzten Fahrphysik auseinander setzen und lieber den Simulations-Modus nutzen.

Beide Fahrmodelle können im späteren Verlauf des Spiels jederzeit gewechselt werden, so das alleine schon hier eine motivierende Abwechslung ins Spiel integriert wird. Hinzu gesellen sich bewährte Optionsmenüs, bei denen man diverse Fahrhilfen ein und ausstellen kann. Lediglich bei der Rückspulfunktion zeigt man sich wieder geizig und hält dieses Feature DiRT 4 vor. Schade!

[b]Karriere über Länder und Kontinente[/b]
Im Mittelpunkt von DiRT 4 steht der sogenannte Karriere Modus. Der klingt auf den ersten Lausch ziemlich Standard, ist aber unterm Strich doch reizvoller als zunächst Gedacht. Neben üblichen Mechanismen bei denen wir diverse Rennen antreten, Geld kassieren, damit neue Rennen, Strecken und Autos freischalten, müssen ebenfalls abseits der Rennstrecke für ein motiviertes Team sorgen und ein wenig unser Rennteam Managen. Da kaufen wir hier ein Gebäude, stellen da neues Personal auf was und letztlich bessere Voraussetzungen für unsere Autos verschafft und langfristig positiv auf unsere Rennen auswirkt.

Auf diese Art und Weise fahren wir über Wales, USA, Australien, Spanien und Schwerden, was insgesamt einen optisch abwechselnden Kursrahmen mit sich bringt. Sind wir die Strecken aber doch mal Satt, können wir auch einen Streckengenerator namens „You-Stage“ nutzen. Leider dürfen wir hier aber nicht von Grund auf selbst Strecken bauen, sondern müssen uns mit zufällig generierten Strecken zufrieden geben, die anhand einiger weniger Parameter von einem Script gebaut werden.

[b]Modi Nachhohlbedarf, überschaubare Anzahl Autos, Verzicht auf VR Support[/b]
Sparsam zeigt man sich bei den Vorgefertigten Inhalten. Beispielsweise gibt es nur etwa um die 50 Autos, Das mag zwar für einen solch spezialisierten Racer wie DiRT recht ordentlich sein, allerdings im Vergleich zu knallharten großen Konkurrenz überschaubar.

Richtig geschlafen hat man allerdings bei den sonstigen Modi abseits der Karriere. Zwar gibt es hier ein paar andersartige Disziplinen und wir dürfen sogar in Funcars wie Bugies und co fahren, allerdings hatte hier selbst DiRT 3 etwas mehr zu bieten – was unterm Strich schade ist.

Darüber hinaus verzichtet Codemasters auf die integriert von VR, was man schon im Vorgänger-Spinnoff DiRT Rally angeboten hatte. Das ist sehr Schade, denn das hatte bei dem Spiel einen gewissen Mehrwert. Möglicherweise reicht man diesen aber auch via Patch nach?

[b]Technik[/b]
Technisch unterscheidet man sich kaum zum indirekten Vorgänger DiRT Rally. Ohne es genau zu wissen würde ich sogar ins blaue Raten, dass die selben Engines genutzt wurden. Umso erstaunlicher dass man in einigen Disziplinen so wenig Variation eingebaut hat.

Dennoch macht DiRT 4 optisch einen ansehnlichen Eindruck. Und in seiner Disziplin ist DiRT 4, neben DiRT Rally zugegeben auch unschlagbar. Dank der dichten Soundkulisse und einer stabilen Framerate kommt auf den Pisten auch immer Spaß auf.

Fazit: DiRT 4 hat viel positives, aber auch einige Facetten bei der sich Codemasters scheinbar ausgeruht hat oder zumindest begrenzte geldliche/zeitliche Mittel hatte. Allerdings sind die Hauptkomponenten wirklich gut umgesetzt. Vor allem dass man dieses Mal nicht nur Simulations-Profis berücksichtigt, sondern auch die Wahl lässt, dass Einsteiger mit mehr Arcademäßigen Rennen einen guten Einstieg ins Spiel schaffen – oder eben einfach nur Spaß haben können – ist ein absoluter Mehrwert!

Was bleibt ist ein sehr guter Racer, der ein wenig Mangelerscheinung in Abwechslung besitzt, unterm Strich aufgrund der zufälligen Strecken aus dem Generator und den vielen Fahrmodi und Managementsysteme letztlich genug Tiefgang bietet, dass man Tage beschäftigt sein dürfte.

[b]Kaufempfehlung: Ja! Racing-Fans sollten zugreifen![/b]