Ni No Kuni 2 im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken


Wir haben von Bandai Namco die Gelegenheit bekommen, Ni No Kuni 2 ausführlich spielen zu können. Ni No Kuni 2 ist ein umfangreiches Japano-Rollenspiel, dass viel Zeit zum testen benötigt hat. Daher sind wird etwas spät dran mit unseren Test. Besser später als nie wollen wir aber dennoch unser wundervolles Erlebnis mit euch teilen

So schön

Ni No Kuni 2 fällt schon auf dem ersten Blick auf. Denn wenn man die UI Anzeigen des Spiels ausblenden würde, könnte hier locker ein echter Studio Ghibli Anime über den Bildschirm flimmen. Animationen, Farbwahl, Charaktergestaltung – alles erinnert an das zauberhafte, japanische, Filmstudio, dass uns zahlreiche Meisterwerke geliefert hat.
Allerdings macht man im Gegensatz zum ersten Teil ein paar Dinge anders. So versucht man die Welt von Ni No Kuni etwas ernster zu gealten. Gekonnt hat man dazu gleich von Anfang an Protagonisten gewählt, die sich ergänzen. Zum einen haben wir den mysteriösen Roland, der aus der Menschen Welt stammt. Im Intro lernen wir ihn kurz als Präsident und damit als wichtige Person kennen und erleben etwas später in der nächsten Sequenz eine Atombombe die über einer großen Stadt explodiert und Millionen Menschen, inkl Präsident Roland erwischt. Ist Roland tod?

Das wissen wir nicht, denn schon in der nächsten Sequenz taucht Roland im Schloss des kindlichen Königs Evan auf. Nach einem kurzen Schrecken lernen sich Evan und Roland kennen. Evan ist nicht nur kindlich, sondern auch noch naiv. Allerdings trägt er die Bürde ein Königreich leiten zu müssen, da sein Vater kürzlich verstorben ist. Die herbeieilenden Wachen greifen aber nicht Roland an, sondern möchten Evan an den Kragen. Roland als Präsident der Menschenwelt vermutet gleich – da stimmt etwas nicht! Und tatsächlich – Evan soll gestürzt werden.

Die Flucht als Tutorial für die tiefen Spielmechaniken

Es folgt eine Flucht, die gleichzeitig dazu Dienst uns erst oberflächlich und dann immer Tiefer die weitreichenden Spielmechaniken zu erklären. Anfänglich wirkt Ni No Kuni 2 recht oberflächlich und lässt uns denken, dass man mit einfachen Eindreschen auf Gegner jeden Kampf gewinnt. Allerdings kommt eine Phase bei der Ni No Kuni 2 deutlich anzieht. Ab hier sollte man die Mechaniken beherrschen.

Grob erklärt laufen Kämpfe so ab, dass wir aus Waffensets auswählen müssen. Die haben ein Wuchtanzeige und sollten je nach Wuchtstärke taktisch eingesetzt werden. Auch Pistolen, Bögen und Zauberstäbe können im Fernkampf eingesetzt werden, macht aber nicht so viel Schaden. Es liegt an uns den optimalen Schaden zu erzeugen, indem wir die uns verfügbare Wucht ordnungsgemäß einsetzen. Damit das nicht zu schwierig wird, kann man die Waffenwahl aber auch automatisieren lassen.

Abgerundet wird dieses System durch den Einsatz von Fertigkeiten, die wiederum Manapunkte kosten. Da ihr nach und nach bessere Ausrüstung sammeln könnt, ist hier viel für Taktiker zu finden!

Bau deine Stadt – Lass deine Armeen angreifen

Aber Ni No Kuni 2 bietet noch so viel mehr. Nach einigen Spielstunden beginnt ihr damit euer eigenes Königreich aufzubauen. Ihr baut das Königreich auf, werbt immer mehr Mitbewohner an und verdient Geld durch Steuereinahmen oder kleine Behilflichkeiten für die eigenen Einwohner. Das setzt ihr in Forschung und Erweiterungen ein und habt so neben den taktischen Kämpfen noch eine nette Simulation, die ebenfalls unterhält.
Und als dritte Mechanik können wir kleine RTS-Kämpfe erleben, indem wir unsere Armeen steuern und in Massenschlachten ein Stein-Schere-Papier-Konzept überleben müssen. Es liegt also an uns die richtige Befehle zu geben um diese Shlachten zu gewinnen.

Waldgeister wieder dabei – Kampfequalizer einstellen

Aber auch kämpfe bekommen auch später neue Mechaniken. So sind auch wieder die Gnuffies (kleine Waldgeister) dabei. Während man die Gnuffis im ersten Teil noch in einer Arena vom Rand Passiv gesteuert hat, wirken die Charaktere nun aktiv am Kampf mit. Gnuffis agieren weiterhin passiv können aber aktiv im Kampf getriggert werden. Hier und da erscheint in den Echtzeitkämpfen nämlich ein Kreis um Gnuffies. Gehen wir in den Kreis, drücken den angezeigten Button wird die Fähigkeit der Gnuffies getriggert. Die heilt uns, lässt eine Kanone erscheinen oder beschwört ein Schutzschild.

Aber es wird noch Feinteiliger. Denn mit der Zeit müssen wir auch den sogenannten Kampferqualizer richtig einstellen. Hier müssen wir bestimmen, welche Charaktere welche Monster Arten und Welche Schadenarten besonders gut beherrscht. Das soll vorbeugen, dass wir einen Charakter heranzüchten, der eine Allzweckwaffe ist. Ihr müsst die unterschiedlichen Charaktere auf Dinge spezialisieren und euch auch so taktisch Strategien zurecht legen.

Fazit:

Ohne Frage – Ni No Kuni 2 – ist ein ganz besonderes Japano-Rollenspiel dass jeder gespielt haben sollte. Hier ist einfach alles stimmig! Sei es der langsame aber kontinuierliche Spielfortschritte, der immer komplexere Systeme auftut und den Taktiker und Knobler in uns hervorkommen lässt. Sei es der wunderschöne Grafikstil, den man einfach nur lieben muss. Oder sei es, dass die Spielmechaniken so ausgewogen sind, dass keine Langeweile aufkommt, da sich ständig neue Aufgaben auftun, die sich von den vorherigen absolut unterscheiden.

Das Plus die Abwechslungsreichen Settings, die tollen Charaktere und die perfekte Wahl an kindlicher Fantasy und Erwachsenen Themen machen Ni No Kuni 2 wirklich zu einem wundervollen JRPG.

Kaufempfehlung: Ja schlagt zu!

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